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CO2-Zertifikate Verkaufen: Wie Privatpersonen vom Emissionshandel Profitieren

Maximiere deine Einnahmen beim Verkauf von CO2-Zertifikaten: Ein Leitfaden für Privatpersonen im Emissionshandel.

Theresa Ferner | Dec 26, 2023 | 2 Minuten Lesezeit

Inhaltsverzeichnis

Seit 2022 eröffnet sich für BesitzerInnen von Elektroautos eine neue Einnahmequelle: der Verkauf von CO2-Zertifikaten. Durch das Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote (THG) ist es nun möglich, durch zertifizierte Emissionsreduktionen finanziell zu profitieren. Doch was sind diese CO2-Zertifikate eigentlich, und wie funktioniert ihr Handel?

1. Was sind CO2-Zertifikate?

CO2-Zertifikate repräsentieren eingesparte Emissionen, die durch das Umweltbundesamt zertifiziert und am freien Markt verkauft werden können. Sie sind besonders für ElektroautobesitzerInnen interessant, da E-Autos lokal keine Emissionen verursachen. Auch erneuerbare Energien, wie durch Photovoltaikanlagen, tragen zur CO2-Einsparung bei.

  • Definition und Zweck: Ein CO2-Zertifikat ist ein handelbares Dokument, das das Recht verleiht, eine bestimmte Menge an Treibhausgasen (in der Regel eine Tonne CO2) auszustoßen. Diese Zertifikate sind Teil eines marktbasierten Ansatzes, der darauf abzielt, Emissionen zu reduzieren und den Klimaschutz zu fördern.
  • Funktionsweise: Unternehmen, die Treibhausgase emittieren, müssen eine entsprechende Anzahl an Zertifikaten besitzen, um ihre Emissionen zu kompensieren. Die Gesamtzahl der verfügbaren Zertifikate ist begrenzt, um die Emissionen insgesamt zu reduzieren.
  • Handelbarkeit: CO2-Zertifikate können auf dem freien Markt gehandelt werden. Unternehmen, die weniger emittieren als erlaubt, können ihre überschüssigen Zertifikate an andere Firmen verkaufen, die mehr Emissionen produzieren.
  • Anreiz zur Reduktion: Durch den Handel mit CO2-Zertifikaten entsteht ein finanzieller Anreiz für Unternehmen, ihre Emissionen zu verringern. Effiziente und umweltfreundliche Unternehmen profitieren finanziell, da sie weniger Zertifikate benötigen und überschüssige Zertifikate verkaufen können.
  • Bedeutung für Elektroautos: Für HalterInnen von Elektroautos eröffnet sich die Möglichkeit, CO2-Zertifikate zu verkaufen, da E-Autos lokal emissionsfrei sind und somit zur Reduzierung der Treibhausgase beitragen.
  • Umweltbundesamt und Zertifizierung: Das Umweltbundesamt spielt eine Schlüsselrolle bei der Zertifizierung eingesparter Emissionen, insbesondere für ElektroautobesitzerInnen, die ihre eingesparten Treibhausgase als THG-Quote zertifizieren lassen können.

2. Lohnt sich das für Elektroauto BesitzerInnen?

InhaberInnen von Elektrofahrzeugen können sich ihre eingesparten Treibhausgase als THG-Quote zertifizieren lassen und an Unternehmen verkaufen, die zur Reduktion ihrer Emissionen verpflichtet sind. Die maximale THG-Prämie für ein E-Auto kann 422€ erreichen, während die Strafzahlung für Unternehmen bei 600€ pro Tonne CO₂ liegt.

Was sind die Voraussetzungen?

  • Wichtig ist, dass das Elektroauto im laufenden Kalenderjahr noch keine Prämie erhalten hat.
  • Für die Beantragung und den Verkauf der Zertifikate ist die im Fahrzeugschein eingetragene HalterIn relevant.

Ist ein Verkauf beim Umweltbundesamt möglich?

  • Obwohl es theoretisch möglich ist, CO2-Zertifikate direkt über das Umweltbundesamt zu beantragen und zu verkaufen, ist dies aufgrund von Überlastung und bürokratischen Hürden schwierig. Eine effizientere Methode ist der Verkauf über spezialisierte THG-Quotenanbieter wie emobility.energy, die höhere Prämien und eine vereinfachte Abwicklung bieten.

3. Privat- vs. Firmenwagen

Beim Verkauf von CO2-Zertifikaten ist zu beachten, ob es sich um ein Privat- oder Firmenfahrzeug handelt. Für Firmenwagen muss der Verkauf der Zertifikate versteuert werden, während Einnahmen für private Elektroautohalter:innen seit 2022 steuerfrei sind. Auf was sollten Sie sonst noch achten?

Zulassung und Berechtigung:

Bei Privatwagen: Der Verkauf der CO2-Zertifikate kann von der Person, die als HalterIn im Fahrzeugschein eingetragen ist, durchgeführt werden.

Bei Firmenwagen: Ist das Fahrzeug auf ein Unternehmen oder eine Firma zugelassen, muss ggf. eine Vollmacht des Unternehmens oder der zuständigen Fuhrparkleitung vorliegen, um die Zertifikate verkaufen zu können.

Anwendungsbereich und Prozess:

PrivatwagenbesitzerInnen können den Verkauf der Zertifikate relativ unkompliziert abwickeln, da sie in der Regel als Einzelpersonen handeln.

Bei Firmenwagen sind oftmals komplexere Prozesse erforderlich, da hierbei Unternehmensrichtlinien und steuerliche Aspekte berücksichtigt werden müssen.

Größere Flotten und Sonderkonditionen:

Unternehmen mit mehreren Elektrofahrzeugen können oft Sonderkonditionen bei THG-Quotenanbietern erhalten.

Dies kann eine erhöhte Prämie pro Fahrzeug oder vereinfachte Verwaltungsprozesse beinhalten.

Leasingfahrzeuge:

Sowohl bei privaten als auch bei Firmen-Leasingfahrzeugen ist der Verkauf von CO2-Zertifikaten möglich.

Entscheidend ist hier, wer im Leasingvertrag als Nutznießer der THG-Prämie definiert ist – der Leasingnehmer oder der Leasinggeber.

Jährliche Zertifizierung:

Unabhängig davon, ob es sich um einen Privat- oder Firmenwagen handelt, ist die Zertifizierung der eingesparten CO2-Emissionen pro Fahrzeug nur einmal jährlich möglich.

Ein bereits zertifiziertes Fahrzeug kann im gleichen Kalenderjahr keine weitere Prämie erhalten.

4. Höchste Prämien im Vergleich & die THG Quote

Es gibt viele Anbieter für den Verkauf von CO2-Zertifikaten. Anbieter für den Verkauf von CO2-Zertifikaten bieten ElektroautobesitzerInnen die Möglichkeit, ihre Treibhausgas-Einsparungen zu monetarisieren.

  • Diese THG-Quotenanbieter agieren als Vermittler zwischen den ElektroautobesitzerInnen und den Unternehmen, die CO2-Zertifikate benötigen, um ihre Emissionen auszugleichen.
  • Diese Anbieter übernehmen den gesamten Prozess der Zertifizierung und des Verkaufs der eingesparten Emissionen, wodurch sie den Aufwand für die Einzelpersonen minimieren.
  • Die Auswahl des richtigen Anbieters kann sich auf die Höhe der Prämien und die Schnelligkeit der Abwicklung auswirken. Dabei variieren die Angebote der Anbieter in Bezug auf Provisionshöhe, Auszahlungsbedingungen und Kundenservice.
  • Es ist wichtig, die Angebote verschiedener THG-Quotenanbieter zu vergleichen, um das optimale Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.

5. Nachteile des Zertifikate-Verkaufs

Trotz der finanziellen Vorteile gibt es auch Kritik am Verkauf von CO2-Zertifikaten. Ein Hauptkritikpunkt ist das potenzielle Greenwashing durch Unternehmen, die lediglich Zertifikate kaufen, anstatt in echte Klimaschutzmaßnahmen zu investieren. Zudem wird die Glaubwürdigkeit des Systems durch die vereinfachte Berechnung der eingesparten Emissionen infrage gestellt, da diese nicht die individuelle Stromquelle jedes E-Autos berücksichtigt.

Fazit

Der Handel mit CO2-Zertifikaten bietet für Besitzer:innen von Elektroautos eine attraktive Möglichkeit, von ihren umweltfreundlichen Fahrzeugen finanziell zu profitieren. Trotz einiger Kritikpunkte stellt er einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Mobilität dar und bietet Anreize für den weiteren Ausbau der E-Mobilität.

FAQs

Kann jeder CO2-Zertifikate verkaufen?

Theoretisch ja, aber der Handel wird von wenigen ExpertInnen dominiert. Für Einzelzertifikate ist es schwer, KäuferInnen zu finden.

Können auch PV-Anlagenbesitzer:innen CO2-Zertifikate verkaufen?

Leider gibt es für PV-Anlagen keine Zertifizierung und somit keine Möglichkeit, Zertifikate zu verkaufen.

Wer kauft CO2-Zertifikate?

Hauptsächlich Mineralölkonzerne und andere kraftstoffverkaufende Unternehmen, um ihre Treibhausgasemissionen auszugleichen.

Wie lange sind CO2-Zertifikate gültig?

Ein CO2-Zertifikat ist unbegrenzt gültig und repräsentiert die in einem bestimmten Zeitraum eingesparte Menge an Treibhausgas.

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